Öffentliche Politik als Wachstumsmotor für Start-ups

Im weitesten Sinne, bedeutet öffentliche Politik die Gesamtheit aller politischen Prozesse und Entwicklungen . Diese führen zu den rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, in denen wir leben und Unternehmen sich entwickeln. Es wird oft unterschätzt, dass Regelungen, die vielleicht erst in fünf Jahren auf uns zukommen, bereits jetzt diskutiert werden jetztdiskutiert und damit wichtige Eckpfeiler für die Gestaltung der Zukunft gesetzt werden.

Die Frage, die wir uns immer stellen sollten, lautet also: "In welche Richtung bewegt sich unsere Gesellschaft? "

Vor allem, wenn Start-ups versuchen, einen besonders stark regulierten Markt aufzumischen, ist das Wissen über geplante Regelungen unerlässlich. Den Status quo zu kennen, ist der erste Schritt, reicht aber auf Dauer nicht aus. Viele Gründerinnen und Gründer nehmen nicht alles auf, was reguliert wird, und können so ihrem Erfolg im Weg stehen.

Und wenn ein Markt - mangels Innovation - noch gar nicht reguliert ist, ist das eine noch größere Herausforderung. 

Das Geschäftsmodell einiger Startups wurde erst durch eine veränderte Rechtslage möglich. Wo wäre FlixBus ohne die Entmonopolisierung durch die Deutsche Bahn? Und genauso wurden Uber, FREE NOW oder alle Scooter-Anbieter nur unter bestimmten Bedingungen zum Markt zugelassen. Dass wir in Deutschland ein so breites Angebot an Mobilitätsdienstleistungen haben, ist nicht nur das Ergebnis des unternehmerischen Willens, sondern auch verschiedener politischer Entwicklungen.

Im Gegensatz dazu haben politische Maßnahmen zur Eindämmung von Mieterhöhungen in vielen Städten zu einer Einschränkung des Airbnb-Angebots geführt. Startups können also ebenso wie Bürgerinnen und Bürger von politischen Entwicklungen profitieren, aber auch von ihnen benachteiligt werden.